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WAB-Kurs in der Schweiz: Das musst du wissen

Der WAB-Kurs ist der letzte Schritt der Fahrausbildung. Wann musst du ihn absolvieren und was kostet er? Comparis gibt einen Überblick.

Alina Meister

Alina Meister

04.10.2024

Weisses Auto auf Fahrübungsplatz mit orangen Strassenverkehrs-Hütchen im Vordergrund

iStock / Balamha

1.Was ist der WAB-Kurs?
2.Wann muss ich den Schleuderkurs machen?
3.Was kostet der WAB-Kurs? 
4.WAB-Kurs: Ablauf im Überblick
5.Muss ich mit dem eigenen Auto an den WAB-Kurs? 
6.Vorbereitung für den WAB-Kurs
7.Fazit

1. Was ist der WAB-Kurs?

Der WAB-Kurs (Weiterausbildungskurs) ist in der Schweiz eine obligatorische Weiterbildung für Neulenkende, die den Führerausweis auf Probe erhalten haben. Umgangssprachlich wird der Kurs auch 2-Phasen-Kurs oder obligatorischer Schleuderkurs genannt.

Das Kursziel: Neulenker sollen auch nach der Autoprüfung ihre Fahrkompetenz verbessern – und sich einen rücksichtsvollen und umweltschonenden Fahrstil aneignen. 

2. Wann muss ich den Schleuderkurs machen?

Den WAB-Kurs musst du innerhalb von 12 Monaten nach der bestandenen praktischen Fahrprüfung absolvieren. Er ist die Voraussetzung, dass dein Führerausweis auf Probe in den unbefristeten Führerausweis umgewandelt wird.

Der WAB-Kurs ist auch für Motorradfahrerinnen und -fahrer Pflicht. Hast du sowohl einen Führerausweis auf Probe für den Töff als auch fürs Auto? Dann kannst du aussuchen, mit welchem Fahrzeug du den WAB-Kurs machst (Art. 27a Abs. 2 VZV).

Was passiert, wenn ich den WAB-Kurs nicht absolviere? 

Absolvierst du den WAB-Kurs nach der Fahrprüfung nicht innerhalb von 12 Monaten, riskierst du beim Autofahren eine Busse von bis zu 300 Franken (Art 148 Abs. 1 VZV). Während der dreijährigen Probezeit kannst du den Kurs aber auch nachträglich absolvieren und so das Bussenrisiko ausmerzen.

Lässt du die ganze Probezeit von drei Jahren verstreichen, erhältst du keinen definitiven Führerausweis. Das heisst: Du darfst dann nicht mehr fahren. Du kannst aber die Weiterbildung nachholen und dann den definitiven Fahrausweis beantragen.

3. Was kostet der WAB-Kurs? 

Der WAB-Kurs kostet je nach Anbieter 290 bis 550 Franken.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Besuche fahrlehrer.ch und vergleiche verschiedene WAB-Anbieter.

  • Frage direkt bei einer Fahrschule nach. Oft bieten kleine, lokale Fahrschulen günstigere Preise an als grosse Anbieter.

  • Einige Anbieter locken mit Frühbucherrabatten oder speziellen Aktionen, wenn du den Kurs frühzeitig buchst.

  • In kleineren Städten oder ländlichen Gegenden sind die Kurse häufig günstiger als in grossen Städten.

4. WAB-Kurs: Ablauf im Überblick

Der WAB-Kurs dauert einen Tag. Er umfasst einen Theorieteil, ein Fahrsicherheitstraining und einen Lernteil für umweltschonendes Fahren.

Theorie

Nach einer kurzen Begrüssung startet der Kurs mit dem theoretischen Teil. Hier werden Themen wie Verkehrssicherheit, Erkennung und Vermeidung von Gefahren im Strassenverkehr und Fahren unter schwierigen Bedingungen besprochen. Zudem wird umweltbewusstes Fahren thematisiert. Du lernst, wie du durch vorausschauendes Fahren den Treibstoffverbrauch senken kannst.

Fahrsicherheitstraining

Im Anschluss an die Theorie folgt der praktische Teil. Auf dem Übungsplatz führt ihr verschiedene Übungen zur Fahrsicherheit durch. Dazu gehören Notbrems- und Ausweichmanöver. Oft wird dies unter unterschiedlichen Bodenbedingungen durchgeführt – etwa auf nassem oder gefrorenem Boden.

Umweltschonendes Fahren

Im dritten Teil geht es auf öffentliche Strassen. Hier lernst du, das Gelernte anzuwenden. Dabei wird viel Wert auf eine vorausschauende Fahrweise gelegt. Dadurch bist du sicherer und umweltbewusster unterwegs. Dein Fahrverhalten wird im Anschluss mit den Kursleitenden und Teilnehmenden analysiert.

5. Muss ich mit dem eigenen Auto an den WAB-Kurs? 

Wer ein eigenes Auto hat, erscheint am besten mit dem eigenen Fahrzeug. Der Vorteil: Du lernst das Fahrverhalten deines eigenen Fahrzeugs besser kennen.

Du kannst aber auch problemlos ein Auto mieten – oftmals sogar direkt beim Anbieter des WAB-Kurses. 

Ist mein Auto während des WAB-Kurses versichert?

Bei praktischen Übungen wie Notbremsungen und Ausweichmanövern kann ein Schaden an deinem Auto entstehen. Dein Auto ist während des Kurses über den Kursanbieter vollkaskoversichert. Im Schadensfall musst du nur den Selbstbehalt übernehmen.

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Hast du ein eigenes Auto? Ein Rundumschutz mit Vollkasko kann sich auch auf der Strasse lohnen. In jedem Fall brauchst du eine Auto-Haftpflicht. Vergleiche jetzt verschiedene Anbieter und finde die Autoversicherung, die zu dir passt.

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5. Vorbereitung für den WAB-Kurs

Willst du im WAB-Kurs einen Vorsprung haben und mit deinem Wissen punkten? Wir verraten dir häufig gestellte Fragen im Kurs.

Reduziere die Geschwindigkeit. Halte genügend Abstand zu anderen Fahrzeugen und sei besonders aufmerksam.

Wende für einen ausreichenden Sicherheitsabstand die sogenannte 2-Sekunden-Regel an. So geht’s: 

  • Wähle wiederkehrende Referenzpunkte am Strassenrand – etwa einen Baum oder einen Leitpfosten. 

  • Beginne zu zählen, sobald das Fahrzeug vor dir an diesem Punkt vorbeifährt. Zähle in gleichmässigem Tempo «einundzwanzig, zweiundzwanzig». Das entspricht etwa zwei Sekunden. 

  • Erreichst du den Punkt mit deinem Fahrzeug, bevor du fertig gezählt hast? Dann bist du zu nah am Fahrzeug vor dir. Dann solltest du den Sicherheitsabstand erhöhen.

  • Denke daran: Bei schlechten Wetterbedingungen solltest du den Abstand erhöhen.

Bei normalen Strassenverhältnissen auf trockener Strasse beträgt der Bremsweg 25 Meter.

Fahre vorausschauend und vermeide häufiges Bremsen und Beschleunigen. Halte zudem die Geschwindigkeit und schalte frühzeitig in höhere Gänge.

Vorausschauendes Fahren hilft, unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu vermeiden. Dadurch reduzierst du den Treibstoffverbrauch deutlich.

6. Fazit

Der WAB-Kurs ist für Neulenkerinnen und Neulenker Pflicht – und eine wertvolle Investition in die eigene Fahrsicherheit. Achte darauf, dass du den Kurs gleich innerhalb von 12 Monaten absolvierst. So ersparst du dir unnötige Kosten und Ärger.

Auch nach dem WAB-Kurs können sich Fahrsicherheitstrainings lohnen – auf freiwilliger Basis. Im Winter gibt es zum Beispiel spezielle Schleuderkurse auf Schnee und Eis. Auch Offroad-Kurse oder Driftkurse sind bei vielen beliebt.

Solche Trainings helfen dir, das Fahrverhalten von Autos noch besser zu verstehen und kritische Situationen auf der Strasse souverän zu meistern.

Wähle am besten einen erfahrenen Anbieter wie etwa TCS, Driving Center Schweiz oder Caremotion, um von hoher Qualität und Sicherheit im Fahrtraining zu profitieren.


Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 04.10.2024

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