Lebenshaltungskosten: Schweiz & Nachbarländer im Vergleich

1. Höhere Löhne als in anderen europäischen Ländern

Die Schweiz gehört laut UN-Index für Lebensqualität zu den Ländern, in denen es sich am besten leben lässt. Dafür sprechen hohe Gehälter, eine gute Gesundheitsversorgung, eine moderne Infrastruktur sowie viel Natur.

In der Schweiz Lebende können mit einem höheren Verdienst als in anderen europäischen Ländern rechnen. Zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland: Im Durchschnitt liegen die Gehälter etwa um das 1,8-Fache höher als in der Bundesrepublik.

2. Höhere Lebensmittelpreise in der Schweiz

Wie viel von Ihrem Lohn nach Ihrem Umzug in die Schweiz am Ende des Monats übrig bleibt, hängt von den Lebenshaltungskosten ab. Schon beim Einkauf von Lebensmitteln werden Sie deutliche Preisunterschiede feststellen. 

So lag der Preisniveau-Index für Lebensmittel und Getränke in der Schweiz 2022 bei 163,4. Als Basiswert wird der EU-Durchschnitt mit einem Wert von 100 angesetzt. Kaufen Sie in der Schweiz Lebensmittel oder Getränke, bezahlen Sie somit im Vergleich zu anderen europäischen Ländern rund 60 Prozent mehr.

3. Kosten fürs Wohnen

Die Kosten für das Wohnen in der Schweiz sind immer noch höher als in anderen europäischen Ländern. Ausnahmen sind da nur Metropolen wie London und Paris. Wie viel mehr Sie für die Miete bezahlen müssen, ist u. a. von Ihrem Wohnkanton abhängig.

Sie sollten damit rechnen, dass Sie zwischen 20 und 30 Prozent Ihres Lohns für die Miete aufbringen müssen.

Rundfunkgebühren in der Schweiz

In der Schweiz müssen Sie Radio- und Fernsehgebühren zahlen («Serafe», früher «Billag»). Sie liegen bei 335 Franken pro Jahr.

4. Besonderheiten bei den Kosten der Lebensmittel in der Schweiz

Die Lebensmittelpreise der Schweiz im Vergleich zu Deutschland und Österreich unterscheiden sich in manchen Fällen besonders. Ein Beispiel dafür sind Fleisch, Fleischwaren und Käse. Diese Lebensmittel können manchmal auf das Kilo gerechnet bis zu vier Mal teurer sein als in Deutschland oder Österreich.

Die höheren Lebensmittelpreise resultieren in manchen Fällen aus den hohen Importzöllen, die die Schweiz auf importierte Lebensmittel erhebt. 

5. Fazit: Höhere Gehälter machen höhere Lebenshaltungskosten wett

Ziehen Sie in die Schweiz um, werden Sie für dieselbe Arbeit in der Regel mehr als in Deutschland oder Österreich verdienen. Dafür sind die Mieten und die sonstigen Lebenshaltungskosten, z. B. auch die Krankenversicherung, teurer als in Ihrem Heimatland.

Unser Tipp: Geht es um die Gehaltsverhandlungen bei Ihrer neuen Arbeitsstelle in der Schweiz oder den angepeilten Umsatz für Ihre Selbstständigkeit in der Schweiz, sollten Sie mit dem 1,7- oder 1,8-fachen bisherigen Einkommen rechnen. Dann haben Sie gute Chancen, als Single, Paar oder Familie auch bei hohem Preisniveau wie bisher gut leben zu können.