Altersvorsorge-Beratung: 5 Fehler, die Sie vermeiden können
Die Altersleistungen aus der AHV stehen auf dem Prüfstand und die Renten aus der beruflichen Vorsorge nehmen bereits ab. Umso wichtiger ist deshalb die private Vorsorge. Comparis zeigt, welche Fehler Sie bei der Altersvorsorge vermeiden sollten.
18.01.2023
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1. Fehler 1: Rentenleistungen überschätzen
Mit den heutigen Rentenleistungen aus AHV und Pensionskasse können Sie nur rund 60 Prozent des früheren Erwerbseinkommens abdecken. Tatsächlich wären rund 80 Prozent des früheren Einkommens nötig, um den gewohnten Lebensstandard auch nach der Pensionierung aufrechtzuerhalten.
Die Vorsorgelücke von 20 Prozent müssen Sie mit privaten Ersparnissen decken. Unterschätzen Sie diese Lücke nicht und ergreifen Sie rechtzeitig Massnahmen.
Frauen sind von zusätzlichen Lücken in der Altersvorsorge eher betroffen als Männer. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Artikel Vorsorgelücke bei Frauen.
2. Fehler 2: Zu spät mit Sparen anfangen
Auch wenn Ihre Pensionierung noch weit entfernt ist: Dank des Zinseszins-Effektes lohnt sich das frühe Sparen. Vermeintlich kleine Sparbeträge summieren sich über die Zeit. Je höher der Zins und je länger die Sparzeit, desto grösser der Zinseszins-Effekt.
Beispiel: Wenn Sie ab dem 25. Altersjahr monatlich 100 Franken zur Seite legen, haben Sie nach 40 Jahren 48'000 Franken gespart. Bei einem konstanten Zinssatz von etwa 0,2 Prozent kommen rund 1'900 Franken Zinsen hinzu.
3. Fehler 3: Vorsorgebedarf nicht kennen
Das Thema Vorsorge ist kompliziert und die Angebote von Banken und Versicherungen sehr vielfältig. Befassen Sie sich frühzeitig mit dem Thema und den Produkten von Banken und Versicherungen.
Eine kompetente und unabhängige Beratung kann Ihnen dabei helfen. Basierend auf einer Vorsorgeanalyse entwickelt Ihr Berater oder Ihre Beraterin passende Vorschläge. Die fundierte Analyse umfasst Ihre finanzielle, berufliche und familiäre Situation sowie Ihre finanziellen Bedürfnisse.
4. Fehler 4: Verträge voreilig abschliessen
Holen Sie Offerten von mehreren Anbietern ein und vergleichen Sie die Angebote. Diese unterscheiden sich teilweise erheblich. Lesen Sie die Vertragsbestimmungen sorgfältig durch und klären Sie Unklarheiten vor Vertragsunterzeichnung.
5. Fehler 5: Steuervorteile nicht nutzen
Haben Sie sich für eine Vorsorgelösung entschieden? Dann nutzen Sie die Steuervorteile. Einzahlungen in die Säule 3a dürfen Sie vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die Erträge aus der Säule 3a sind zudem steuerbefreit.
Wichtig: Sie dürfen als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer maximal 7'056 Franken im Jahr in die Säule 3a einzahlen (gilt ab 2023). Bei Selbstständigerwerbenden ohne Pensionskasse beträgt der Maximalbetrag 20 Prozent des Nettoeinkommens und höchstens 35’280 Franken.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 29.03.2019