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Katzenrasse: Welche Katze passt zu mir?

Katzen haben unterschiedliche Eigenschaften – je nach Charakter und Rasse. Aber welche Katzenart passt zu mir? Comparis hilft bei der Entscheidung.

Magdalena Soll Foto
Magdalena Soll

09.01.2025

Katzen verschiedener Rassen sitzen auf einer Fensterbank.

Adobe Stock / svetlanais

1.Welche Katzenrasse passt zu mir?
2.Wie kann ich eine Katze als Freigänger halten?
3.Wohnungskatze halten: Was muss ich beachten?
4.Katze vom Züchter oder Tierheim-Katze adoptieren?
5.Soll ich eine junge oder eine ältere Katze adoptieren in der Schweiz?
6.Qualzuchten bei Katzen: Welche Rassen sind betroffen?

1. Welche Katzenrasse passt zu mir?

Es gibt viele Katzenrassen, aber auch viele Mischlinge. Die Tiere unterscheiden sich in Aussehen und Charakter. Allerdings ist jede Katze individuell. Zwei Katzen derselben Rasse können ganz unterschiedlich sein.

Informieren Sie sich vor der Büsi-Adoption über rassetypische Merkmale. Beachten Sie unter anderem:

  • Bewegungsdrang: Die meisten Katzen können Sie als Freigänger- und Wohnungskatzen halten. Für einige Rassen eignet sich aber die eine oder andere Lebensweise besser.

  • Anhänglichkeit und Aktivität: Möchten Sie lieber ein ruhiges, verschmustes Büsi – oder ein wildes und verspieltes?

  • Geselligkeit: Einige Katzen kommen besser mit vielen Menschen klar, andere bevorzugen ein ruhiges Zuhause.

  • Felllänge: Katzen mit längerem Fell brauchen oft mehr Pflege.

Welche Katzenrassen brauchen Freigang?

Einige Rassen sind besonders aktiv und brauchen mehr Bewegung als andere. Diese Rassen halten Sie am besten als Freigänger:

Wohnungskatze: Welche Rassen eignen sich?

Einige Katzenrassen haben keinen besonders hohen Bewegungsdrang. Andere Rassen sollten Sie aufgrund anderer Eigenschaften nicht als Freigänger halten.

In der folgenden Tabelle finden Sie typische Charaktereigenschaften beliebter Katzenrassen.

Katzenrasse Bewegungsdrang Anhänglichkeit Aktivität Geselligkeit Felllänge
Europäische Hauskatze mittel mittel mittel familienfreundlich kurzes Fell
Europäische Kurzhaarkatze mittel mittel mittel familienfreundlich kurzes Fell
Britisch Kurzhaar niedrig mittel niedrig familienfreundlich kurzes Fell
Maine Coon hoch hoch hoch familienfreundlich langes Fell
Bengal hoch mittel hoch menschenfreundlich kurzes Fell
Ragdoll niedrig hoch niedrig familienfreundlich langes Fell
Sibirische Katze hoch hoch hoch familienfreundlich langes Fell
Russisch Blau mittel mittel mittel menschenfreundlich kurzes Fell
Sphynx hoch hoch hoch menschenfreundlich haarlos
Europäische Langhaarkatze mittel mittel mittel familienfreundlich langes Fell
Siamkatze hoch hoch hoch menschenfreundlich kurzes Fell
Perserkatze niedrig hoch niedrig familienfreundlich langes Fell
Heilige Birma mittel hoch mittel familienfreundlich langes Fell
Scottish Fold mittel hoch mittel familienfreundlich kurzes bis mittleres Fell
Norwegische Waldkatze hoch mittel hoch familienfreundlich langes Fell

Gibt es im Haushalt Personen mit einer Tierhaar-Allergie? Es gibt auch allergikerfreundliche Katzen, etwa die Sibirische Katze oder Russisch Blau. Aber: Es gibt keine Garantie, dass Allergiker nicht auf die Katzen reagieren. Betroffene Personen verbringen vor der Adoption am besten etwas Zeit mit der Katze.

2. Wie kann ich eine Katze als Freigänger halten?

Katzen mit Freilauf haben kaum Langeweile. Sie können ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben. Dazu gehören etwa das Jagen, Klettern und Erkunden sowie das Markieren ihres Territoriums. Sie haben in der Regel mehr Bewegung und soziale Kontakte zu anderen Büsis.

Praktisch ist eine Katzentür oder Katzenleiter. So kann die Katze selbst bestimmen, wann sie draussen oder drinnen sein möchte. Haben Sie eine Mietwohnung, sollten Sie mit der Vermietung klären, was erlaubt ist.

Draussen lauern auch Gefahren – etwa giftige Pflanzen und der Strassenverkehr. Die Lebenserwartung von Freigängern liegt darum statistisch unter der von Wohnungskatzen. Manchmal werden Katzen auch gestohlen – besonders Rassekatzen.

Halsbänder für Freigänger-Katzen

Halsbänder dienen zur Erkennung, sollten aber möglichst sicher und katzenfreundlich sein. 

Beachten Sie Folgendes:

  • Wählen Sie ein Halsband mit Sicherheitsverschluss, das sich bei Zug automatisch öffnet. So kann die Katze sich im Notfall selber befreien.

  • Achten Sie darauf, dass das Halsband richtig sitzt. Zwischen dem Halsband und dem Körper der Katze sollten zwei Finger Platz haben.

  • Kontrollieren Sie regelmässig, ob das Halsband richtig sitzt. Es darf weder zu eng noch zu locker sein.

Halsbänder bergen Gefahren: Sie können Ihre Katze etwa beim Kämpfen mit anderen Katzen behindern. Zudem können Katzen an Zäunen und anderen Hindernissen hängen bleiben. Wägen Sie also ab, ob Ihre Katze wirklich ein Halsband braucht.

So schützen Sie Ihre Freilauf-Katze:

  • Impfen

  • Chippen

  • Parasitenschutz

  • Regelmässiges Entwurmen

Lassen Sie das Büsi regelmässig tierärztlich untersuchen. Katzen mit besonderen Bedürfnissen sollten Sie besser nicht als Freigänger halten. Das gilt etwa, wenn Ihre Katze auf Medikamente oder Diätfutter angewiesen ist.

Möchten Sie Ihrer Katze einen geschützten Auslauf bieten? Dann können Sie zum Beispiel Ihren Garten sichern. Stellen Sie dafür einen hohen Zaun auf und sichern Sie ihn mit einem Überkletterschutz.

Wichtig: Beim Aufstellen des Zauns gibt es oft Regeln. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde.

3. Wohnungskatze halten: Was muss ich beachten?

In manchen Situationen ist Freigang für eine Katze nicht möglich oder sinnvoll. Gerade in Stadtwohnungen ist das Halten in der Wohnung manchmal die einzige Möglichkeit.

Eine Katze ist von Natur aus neugierig und will etwas erleben, auch in der Wohnung. Möchten Sie Katzen ausschliesslich  in der Wohnung halten, müssen Sie sie also beschäftigen.

Das gelingt zum Beispiel mit Spielzeug. Sie können Ihrer Katze auch Tricks beibringen. Schenken Sie Ihrer Katze auch viel Aufmerksamkeit und  Kuscheleinheiten.

Aufenthaltsorte für Katzen

Schaffen Sie für Ihre Katze Rückzugsorte, von denen aus sie ihre Umgebung in Ruhe beobachten kann. Ideal sind erhöhte Plätze, Kratzbäume mit Höhlen oder Fensterbänke. Halten Sie die Türen zwischen den Wohnbereichen offen, damit das Büsi möglichst viel Bewegungsfreiheit hat.

Haben Sie einen Balkon? Bringen Sie eine Sicherung an. Dafür gibt es Katzennetze mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten. So kann Ihre Katze ohne Gefahr nach draussen.

Halten Sie Hauskatzen nicht alleine

Katzen sind soziale Tiere. Besonders Haus- oder Wohnungskatzen sollten Sie nicht alleine halten. Im Gegensatz zu Freigänger-Katzen erleben sie wenig Abwechslung und haben keinen Kontakt zu fremden Katzen. Mit einem Artgenossen langweilen sich die Tiere auch in Ihrer Abwesenheit nicht.

Es gibt aber Ausnahmen. Einige Katzen sind von Natur aus lieber alleine – oder Gesellschaft nicht gewohnt. Auch bei Katzen mit Behinderung oder Krankheit kann eine Einzelhaltung besser sein.

4. Katze vom Züchter oder Tierheim-Katze adoptieren?

Sie haben grundsätzlich die Qual der Wahl: Es gibt Katzen aus einer Zucht, Katzennachwuchs von Privatpersonen sowie Büsis aus dem Tierheim.

Tierschutzorganisationen weisen darauf hin, dass viele Katzen kein festes Zuhause haben. Soziale Gedanken dürften darum hier eine wichtige Rolle spielen. Auch eine Adoption von Katzen aus dem Ausland ist eine Option.

Vorteile Nachteile
Sie schenken einem Büsi ein Zuhause. Wer sich eine Rassekatze wünscht, wird hier eher nicht fündig.
Die Pflegerinnen und Pfleger können den Charakter der Katze einschätzen. Sie beraten Sie und vermitteln entsprechend. Tierheime stellen oft hohe Anforderungen ans neue Zuhause. Heime vermitteln oft nur an Personen, die den Büsis Freigang bieten.
Katzen aus dem Tierheim bekommen Sie meist gegen eine geringe Schutzgebühr. Teilweise sind die Katzen durch ihre Vorgeschichte geprägt. Sie zeigen allenfalls Verhaltensauffälligkeiten oder haben gesundheitliche Probleme.
Katzen aus dem Tierheim werden vor der Adoption im Normalfall medizinisch versorgt. Sie werden oft auch kastriert. Nicht bei allen Katzen sind Informationen zu Herkunft und Genetik bekannt. Es kann zum Beispiel sein, dass die Katze eine unbekannte Erbkrankheit hat.

Als Alternative zur Katze aus dem Tierheim kommt für Sie vielleicht auch eine Katze vom Tierschutz infrage. Tierschutzvereine helfen Strassenkatzen in der Schweiz und im Ausland.

Vorteile Nachteile
Sie wählen die Züchterin oder den Züchter sowie die Rasse gemäss Ihren Vorstellungen. Sie wissen also vorher über Merkmale und Charakter der Katze Bescheid. Rassekatzen können sehr teuer sein.
Bei seriösen Zuchten werden die Katzen vor der Vermittlung medizinisch versorgt. Es gibt viele unseriöse Zuchten. Beispiel: Einige verkaufen Mischlinge als Rassekatzen.
Tipp: Lassen Sie sich einen Stammbaum geben. Ansonsten gilt die Katze nicht offiziell als reinrassig. Bestenfalls ist der Stammbaum durch einen Züchterverein beglaubigt.
Die Katzen sind seit Geburt Menschen und andere Katzen gewohnt und entsprechend sozialisiert. Die kritische Situation vieler heimatloser Katzen bleibt unverändert.

Vorteile Nachteile
In der Regel kostengünstig oder teilweise kostenlos. Die Katzen werden vorab teilweise nicht medizinisch versorgt und sind möglicherweise nicht kastriert.
Sie helfen einer Katzen, die ein neues Zuhause braucht. Es gibt viele unseriöse Angebote.

Achtung bei der Katzensuche im Internet

Im Internet gibt es viele Betrüger. Zahlen Sie nichts, bevor Sie die Katzen persönlich kennenlernen. Schliessen Sie vor der Zahlung einen Kaufvertrag mit der Verkäuferin oder dem Verkäufer ab. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

5. Soll ich eine junge oder eine ältere Katze adoptieren in der Schweiz?

Kitten adoptieren: Vor- und Nachteile

Vorteile: Junge Kätzchen sind oft sehr neugierig und wild. Als adoptierende Person können Sie sich ausserdem meist die gewünschte Rasse auswählen. Und: Sie haben die Gelegenheit, den Charakter eines Kittens durch die Erziehung etwas zu formen.

Nachteile: Gerade am Anfang sind Jungkatzen oft noch sehr abhängig von der Besitzerin oder dem Besitzer. Auch müssen Sie sie teils noch erziehen. Einige Kitten sind zum Beispiel noch nicht stubenrein.

Alte Katze adoptieren: Vor- und Nachteile

Vorteile: Ausgewachsene Katzen mit bekannten Vorbesitzern sind oft schon stubenrein. Auch sind sie das Zusammenleben mit Menschen gewohnt. Bei den Vorbesitzern oder im Tierheim können Sie etwas über den Charakter der Katze erfahren.

Nachteile: Es kann sein, dass eine erwachsene Katze schlechte Angewohnheiten hat. Die können Sie oft nur schwer ändern. Katzen aus dem Tierheim haben allenfalls schlechte Erfahrungen gemacht. Das kann sich in ihrem Verhalten zeigen.

Haben Sie schon eine Katze und möchten einer weiteren ein Zuhause bieten? In vielen Fällen ist das gut möglich. Achten Sie darauf, dass die Katzen hinsichtlich Rasse, Charakter und Alter zusammenpassen.

Geben Sie den Katzen genug Zeit, sich kennenzulernen. Das kann mehrere Wochen oder Monate dauern. Informieren Sie sich darüber, wie Sie die Katzen am besten zusammenführen.

6. Qualzuchten bei Katzen: Welche Rassen sind betroffen?

Qualzuchten entstehen durch Praktiken, bei denen Züchter bestimmte äussere Merkmale übermässig fördern. Das führt oft zu Überzüchtungen, die das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen und gesundheitliche Probleme verursachen. Es gibt verschiedene Arten der Qualzucht.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 19.12.2024

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