Online-Shopping in der Schweiz: Tipps & Infos

Überlegen Sie, ob Sie das Produkt wirklich kaufen wollen.

• Ist es allenfalls ein Impulskauf? Oder überlegen Sie sich regelmässig, den Kauf zu tätigen?

• Nutzen Sie den Gegenstand oft genug, um den Kauf zu rechtfertigen?

• Falls gerade eine Aktion stattfindet: Würden Sie den Gegenstand auch ohne Rabatt kaufen?

• Was ist Ihr Budget für den Einkauf? Halten Sie sich auch bei verlockenden Angeboten daran.

Prüfen Sie vor dem Kauf in jedem Fall auch die Produktinformationen. So kaufen Sie nichts, was nicht Ihren Erwartungen entspricht.

Vergleichen Sie die Preise auf verschiedenen Seiten. So sehen Sie, ob es das gewünschte Produkt allenfalls in einem anderen Shop günstiger gibt.

Schauen Sie sich die Preise auch auf verschiedenen Geräten an. Denn: Teils sind Preise auf Smartphones höher als im Browser auf dem PC. Der Grund: Kunden am Handy stehen oft unter mehr Zeitdruck.

Aber: Achten Sie auch darauf, dass es sich in einem günstigen Shop um das Original handelt. Ist der Preis zu gut, ist es schlimmstenfalls eine Fälschung.

Mit Versandkosten können die Kosten für ein Produkt höher ausfallen als erwartet. Achten Sie also auch auf die Höhe der Versandkosten, wenn Sie Preise vergleichen.

Bei Waren aus dem Ausland können allenfalls Zoll und Bearbeitungsgebühren des Kuriers hinzukommen. Rechnen Sie dies als Extrakosten mit ein. Deswegen ist es unter Umständen günstiger, in der Schweiz zu bestellen.

Bei Bestellungen im Ausland haben Stecker oft eine andere Form als die Steckdosen in der Schweiz. Sie müssen also noch einen Adapter kaufen. Prüfen Sie vor dem Kauf die Adapter-Preise. So stellen Sie sicher, dass Sie am Ende nicht mehr Geld zahlen als bei einer Bestellung in der Schweiz.

Kundenbewertungen geben Ihnen einen Einblick in die Qualität der Produkte. Sie erfahren ausserdem etwas über die Zuverlässigkeit eines Anbieters, sollten Sie auf einem Marktplatz wie Amazon bestellen.

Beachten Sie bei Produktbewertungen:

• Lesen Sie nicht nur die positiven Bewertungen. Auch die negativen Rezensionen können Ihnen Informationen zum Produkt geben. So können Sie die für Sie richtige Entscheidung treffen.

• Fangen Sie bei aktuellen Bewertungen an. Das gibt Ihnen bestenfalls Informationen über den neuesten Stand des Produkts.

• Schauen Sie nach wiederkehrenden Themen. So können Sie häufig vorkommende Vor- und Nachteile identifizieren.

• Lesen Sie die Bewertungen auf verschiedenen Seiten. So haben Sie ein umfassenderes Bild vom Produkt.

So erkennen Sie gefälschte Bewertungen

Produktbewertungen können Ihnen Hinweise auf das Produkt geben. Aber: Im Internet finden Sie oft auch gefälschte Rezensionen. So erkennen Sie diese:

• Bei Produkten mit vielen 5-Sterne-Bewertungen sollten Sie einen genaueren Blick auf die Rezensionen werfen. Bei echten Bewertungen findet sich meist ein gewisser Anteil an durchschnittlichen und negativen Bewertungen.

• Hat ein Produkt in kurzer Zeit viele neue Bewertungen bekommen, deutet das auf gefälschte Bewertungen hin. Das gilt auch für viele Bewertungen kurz nach Verkaufsstart. Ausnahmen können sehr bekannte Produkte wie etwa iPhones sein.

• Gekaufte Rezensionen erkennen Sie unter anderem auch am Schreibstil. Die Formulierungen sind zum Beispiel umständlich oder klingen sehr korrekt. Andere Bewertungen haben eine schlechte Grammatik, weil sie etwa online übersetzt wurden. Auch werberische Sprache mit vielen Superlativen ist auffällig.

• Schauen Sie auf das Profil der Verfasserin oder des Verfassers. Hat die Person viele sehr positive oder sehr negative Rezensionen in kurzer Zeit geschrieben, kann das auf gefälschte Bewertungen hinweisen.

Gut zu wissen: Es gibt nicht nur Fake-Bewertungen, die ein Produkt besser aussehen lassen. Einige dubiose Unternehmen schreiben respektive kaufen auch negative Bewertungen für ein Konkurrenzprodukt. Solche negativen Bewertungen erkennen Sie etwa daran, dass sie Werbung für andere Produkte enthalten.

Prüfen Sie, ob es sich um eine echte Seite handelt. Sonst können Sie schlimmstenfalls viel Geld verlieren – und stehen ohne Produkt da. So erkennen Sie Fake-Shops:

• URL-Schreibweise: Einige betrügerische Seiten machen sich Tippfehler zunutze und leiten Sie auf eine andere Seite weiter. Prüfen Sie vor Abschluss der Bestellung die URL. Teils nutzen Betrüger auch aus, dass Buchstaben ähnlich aussehen – etwa das grosse «i» und das kleine «L». Achten Sie also auch auf Kleinigkeiten.

• Verschlüsselte Verbindung: Vertrauenswürdige Shops verschlüsseln die Daten. Das können Sie an der URL sehen: Steht dort «https» am Anfang, werden Ihre Daten verschlüsselt. Fehlt das «s», fehlt auch die Verschlüsselung.

• Rechtschreibung: Texte mit vielen grammatikalischen Fehlern und schlechter Rechtschreibung können ein Hinweis auf einen betrügerischen Shop sein.

• Impressum: Im Impressum sollten Informationen zum Unternehmen stehen, zum Beispiel die Adresse. Dazu gehören aber auch Angaben zur Registrierung im Land des Unternehmenssitzes. In der Schweiz können Sie die Firma etwa beim Zentralen Firmenindex überprüfen.

• Shopping-Apps: Nutzen Sie nur die Apps aus dem offiziellen App-Store Ihres Smartphones. Bei Apps aus anderen Quellen erhöht sich das Risiko eines Betrugs.

• Gefälschte Gütesiegel: Betrügerische Online-Shops nutzen teils gefälschte Siegel, um Vertrauen aufzubauen. Besuchen Sie im Zweifel die Seite des Siegels. Dort können Sie oft prüfen, welche Shops das Siegel erhalten haben. Auch ein Klick auf das Siegel gibt Ihnen einen Hinweis auf die Echtheit. Denn: Vertrauenswürdige Shops verlinken auf die Seite des Siegels, die das Zertifikat für den Shop zeigt.

Gut zu wissen: Bei Trusted Shops können Sie Shop-Seiten auf Seriösität testen. Das gibt Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, ob die Seite sicher ist.

Sichere Shops bieten verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Aber: Einige sind unsicherer als andere. Diese Zahlungsarten gelten grundsätzlich als sicher:

• Rechnung: Die Rechnung zahlen Sie erst, nachdem Sie die Ware bekommen haben. So können Sie zunächst prüfen, ob mit dem Produkt alles in Ordnung ist.

• Digitale Zahlungsarten: Dazu gehören unter anderem Paypal, Twint, Google Pay und Apple Pay.

• Debitkarten und Kreditkarten

Seien Sie bei Überweisungen vorsichtig. Nutzen Sie keine Geldtransfer-Anbieter wie Western Union – die werden oft von Betrügern genutzt. Auch bei Vorkasse sollten Sie vorsichtig sein.