Wie Sie den passenden Chiropraktor finden
Sie suchen die beste Chiropraktorin oder den besten Chiropraktor? Wir informieren über die alternative und ergänzende Behandlungsmethode der Chiropraktik und welche Kosten die Krankenkasse in der Schweiz übernimmt.
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1. Was macht ein Chiropraktor?
Der Begriff Chiropraktik kommt aus dem Griechischen und bedeutet «mit der Hand zu praktizieren». Der Grundgedanke der Chiropraktik lautet: Viele körperliche Beschwerden lassen sich auf Fehlstellungen und Blockaden von Gelenken zurückführen. Mögliche Auslöser für Blockierungen und Verspannungen sind zum Beispiel Haltungsfehler oder ungünstige Bewegungsabläufe.
Eine Chiropraktorin bzw. ein Chiropraktor kennt also spezielle Grifftechniken, um blockierte Gelenke wieder in ihre richtige Lage zu bringen. Diese alternative Behandlungsmethode ist unter anderem bei Rücken- und Gelenkschmerzen sehr beliebt.
Durch Druck und Zug werden bei der Chiropraktik Muskelverspannungen sanft beseitigt, Blockaden gelöst und die Belastung auf Nerven vermindert. Die Behandlung ist in der Regel angenehm und schmerzfrei.
Die korrekte Berufsbezeichnung gemäss Medizinalberufegesetz in der Schweiz ist Chiropraktorin oder Chiropraktor. Die Anzahl an Praktizierenden in der Schweiz nimmt stetig zu. Die Chiropraktik wird von der Orthopädie oft als unterstützende Massnahme eingesetzt – beide Bereiche gehen Hand in Hand.
2. Wobei kann Chiropraktik helfen?
Bei folgenden Beschwerden kann eine chiropraktische Behandlung für Linderung sorgen:
Rückenschmerzen
Kopf- und Nackenschmerzen
Schulterschmerzen
Schmerzen in Beinen und Füssen
Schmerzen in Unterleib und Hüfte
Schwindel
Tinnitus
Rückenschmerzen in der Schwangerschaft
Diskushernien
Arthrosen
Hexenschuss
Rippenschmerzen
ISG-Probleme
3. Wie finde ich einen guten Chiropraktor?
In der Schweiz ist die Chiropraktik – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – als universitärer Medizinalberuf anerkannt. Grundsätzlich besteht über die Grundversicherung in der Schweiz eine freie Arztwahl. Das gilt auch für die Chiropraktik.
Sie suchen eine gute Praxis für Chiropraktik? Darauf sollten Sie achten:
Finden Sie Informationen zu Qualifikation und Erfahrung der behandelnden Person?
Werden Sie ganzheitlich untersucht: Gespräch, Haltungstests, manuelle Untersuchung, ggf. Ansicht von Röntgenbildern, MRI oder Laboruntersuchungen?
Wird eine genaue Diagnose gestellt, bevor die eigentliche Behandlung beginnt?
Werden Sie umfassend über Chancen und Risiken aufgeklärt?
Erhalten Sie Instruktionen zu Körperhaltung, Gymnastikübungen, Ernährung, Medikamenten oder Hilfsmitteln?
Ordnet die Ärztin oder der Arzt, wenn nötig, Therapien an oder zieht ein anderes Fachgebiet hinzu?
Werden Sie über eventuell anfallende Kosten informiert?
4. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Chirotherapie gehört zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Grundversicherung. Sie können ohne Überweisung direkt eine Chiropraktorin oder einen Chiropraktor aufsuchen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Wie bei allen Arztbesuchen werden der gesetzliche Selbstbehalt und die gewählte Franchise bei der Abrechnung berücksichtigt.
Wenn Sie in einem Hausarzt- oder Telmedmodell versichert sind, kontaktieren Sie bitte vor dem Besuch ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt bzw. den Telemedizinanbieter.
Übrigens: Auch die Invaliden-, Unfall- und Militärversicherung trägt in der Schweiz die Kosten für die Chiropraktik.
Nicht abgedeckt sind präventive Massnahmen, also Behandlungen ohne vorliegende Beschwerden. Ebenfalls nicht versichert sind Therapien, die zwar von einer Chiropraktorin oder einem Chiropraktor ausgeführt werden, jedoch nicht direkt zur Chiropraktik zählen – etwa Osteopathie. In diesem Fall kann eine Zusatzversicherung sinnvoll sein.
5. Was kostet eine chiropraktische Behandlung in der Schweiz?
Grundsätzlich sind die Leistungen der Krankenkassen für Chiropraktik einheitlich, es gibt jedoch Unterschiede bei den Prämien, welche bei den einzelnen Regionen und Kantonen teils stark variieren. Wenn Sie Kosten reduzieren möchten, lohnt sich ein Vergleich.
Quellen:
Dieser Artikel wurde fachlektoriert von Dr. Jochen Brenner, Fachchiropraktor SCG/ECU.