Preise für Occasionen: Es zeigt sich eine erste Entspannung
Die Preise für Gebrauchtwagen lagen 2022 auf Rekordniveau. Im 1. Quartal 2023 zeichnet sich nun erstmals eine Entspannung ab. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Comparis zur Preisentwicklung von Gebrauchtwagen.
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1. Occasionspreise sinken leicht
Die Corona-Pandemie liess die Gebrauchtwagenpreise in die Höhe schnellen. Nun zeigt sich eine erste Entspannung: Die Preise für Gebrauchtwagen liegen im 1. Quartal 2023 bei durchschnittlich 28’555 Franken. Das sind 6 Prozent weniger als im 4. Quartal 2022 mit 30’365 Franken.
Comparis-Analyse von Preisen für Gebrauchtwagen
Comparis hat analysiert, wie sich die Preise von Occasionen seit Beginn der Corona-Pandemie entwickelt haben. Die Analyse stützt sich auf Inserate auf dem Online-Marktplatz für Neu- und Gebrauchtwagen in der Schweiz. Dabei wurden die Durchschnittspreise aller auf comparis.ch inserierten Gebrauchtwagen im ersten Quartal 2020 mit den Durchschnittspreisen im dritten Quartal 2022 verglichen.
2. Dieselfahrzeuge mit stärkstem Preisrückgang
Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 verzeichneten Dieselfahrzeuge die grösste Preisveränderung. Sie sind im Schnitt 6,8 Prozent günstiger geworden und kosten noch 24’256 Franken.
Bei Benzinern sanken die Preise um 5,8 Prozent auf durchschnittlich 26’861 Franken. Elektrofahrzeuge (E-Autos und Hybride) wurden im ersten Quartal 2023 ebenfalls günstiger. Hier fielen die Preise um 4,6 Prozent auf durchschnittlich 50’185 Franken bzw. um 1,8 Prozent auf durchschnittlich 48’578 Franken.
3. Gebrauchtwagenpreise noch immer auf hohem Niveau
Obwohl sich die Preise für Gebrauchtwagen erstmals erholen, befinden sie sich noch immer auf einem hohen Niveau. Der Durchschnittspreis der neu inserierten Fahrzeuge auf comparis.ch ist im Vorjahresvergleich (Q1 2022 gegenüber Q1 2023) noch immer 8 Prozent höher.
Gebrauchtwagen sind seit der Corona-Pandemie (in Europa Q1 2020) 23,9 Prozent teurer geworden. Somit kostet ein Gebrauchtwagen im Schnitt 5’510 Franken mehr.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Preise je nach Antriebsart unterschiedlich verändert. So kosten Benziner 7,1 Prozent mehr, Dieselfahrzeuge sind 4,8 Prozent teurer und die Preise für Hybridfahrzeuge sind mit 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Nur die Preise für reine Elektroautos sind auf ähnlichem Niveau geblieben (minus 0,2 Prozent; 50’281 Franken im Q1 2022 gegenüber 50’185 Franken im Q1 2023).
Andrea Auer, Comparis-Mobilitätsexpertin: «Die Preise für E-Autos stagnierten gegenüber dem Vorjahr zwar, dennoch kostet ein E-Auto auf dem Occasionsmarkt nach wie vor fast doppelt so viel wie ein Benziner. Grund: E-Autos sind als Neuwagen teurer als vergleichbare Verbrenner. Und E-Occasionen sind im Schnitt jünger», sagt Auer.
4. Die Ergebnisse auf einen Blick
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 17.10.2022
