Marderschaden: Wann zahlt die Versicherung?
Parkieren Sie Ihr Auto regelmässig im Freien? Dann müssen Sie auf Marderschäden gefasst sein. Eine Teilkaskoversicherung hilft in vielen Fällen.
03.07.2024
iStockphoto / Kathryn Peiman
1. Welche Versicherung zahlt bei Marderschäden?
Marder beissen gerne das Zündkabel, Wasserschläuche und Isoliermaterial durch. Immerhin: Die Teilkaskoversicherung deckt im Normalfall das Risiko von Marderschäden. Meist sind auch mögliche Folgeschäden mitversichert. Details finden Sie in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen.
Tipp: Steht Ihr Auto täglich im Freien? Dann ist die Teilkaskoversicherung für Sie besonders wichtig.
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2. Warum ziehen Autos Marder an?
Die bis zu 40 Zentimeter langen Tiere schätzen den Hohlraum unter der Motorhaube aus verschiedenen Gründen:
Wärme: Der Motorraum eines Autos bietet nach dem Abstellen des Motors eine angenehme Wärmequelle. Besonders in kalten Nächten und Wintermonaten ist der Motorraum deshalb ein beliebter Ort zum Schlafen.
Neugier: Marder sind von Natur aus neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Zu Schäden an Kabeln oder Schläuchen kommt es meist deshalb, weil Marder ihre Umwelt durch Bisse ertasten und erleben.
Reviermarkierung: Im Sommer sind männliche Tiere äusserst aggressiv. Sie betrachten das betroffene Auto als Teil ihres Reviers und markieren es mit ihrem Geruch.
Revierkämpfe: Wird ein zuvor markiertes Auto im Revier eines anderen Marders parkiert, zerkratzt und zerbeisst dieser alles, was nach dem Nebenbuhler riecht. Darum gilt: Nach einer Marderattacke sollten Sie per Motorwäsche den Geruch des Tieres entfernen.
Achtung: Brandgefahr!
Wer einen Marder in der Nähe des eigenen Autos sichtet, sollte dieses danach sorgfältig prüfen. Auch wenn Kabel und Dichtungen noch intakt sind, könnte etwa ein Marder ein Nest im Motorraum gebaut haben. Das wäre gefährlich: Trockenes Laub könnte beim Anlassen und Erwärmen des Motors Feuer fangen.
3. Tipps gegen Marderschäden
In erster Linie sollten Sie Marder daran hindern, überhaupt ins Auto zu gelangen.
Dafür gibt es verschiedene Mittel:
Marder reagieren sehr empfindlich auf Geräusche. Die sogenannten «Marderschreck»-Geräte senden einen hohen Ton im Ultraschallbereich aus. Das menschliche Gehör nimmt diese Töne nicht wahr.
Vorteil: Die Tiere werden nicht verletzt.
Nachteil: Der Ton kann je nach Frequenz auch für Haustiere wie Hunde und Katzen störend wirken. Ausserdem könnte sich ein Marder an das Geräusch gewöhnen.
Bei dieser Methode werden verschiedene Elektroden im Motorraum angebracht. Berührt ein Tier eine solche, erfolgt ein Stromschlag. Der Marder erschrickt und ergreift die Flucht.
Vorteil: Diese Methode gilt als sehr effektiv und dauerhaft wirksam.
Nachteil: Elektroschocks können für Tiere grossen Stress bedeuten und der Gesundheit der Tiere schaden.
Achtung: Sollten Sie sich für diese Methode entscheiden, lassen Sie das Gerät unbedingt in einer Autowerkstatt installieren.
Eine wesentlich tierfreundlichere Methode ist die Motor-Abschottung. Viele Autohersteller bieten diese für die eigenen Modelle an.
Vorteil: Diese Methode gilt ebenfalls als sehr effektiv und schützt den Motorraum zusätzlich vor Dreck und Steinen von der Strasse.
Nachteil: Die Motor-Abschottung ist von allen Methoden wohl die teuerste.
Wann sind Marder am aktivsten?
Marder sind das ganze Jahr über aktiv. Die höchste Gefahr für Marderschäden besteht jedoch im Sommer und im Winter. Während der Paarungszeit im Sommer kommt es zu Rivalitätskämpfen. Im Winter suchen die Marder Zuflucht an warmen und witterungsgeschützten Orten.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 27.05.2010