Welches ist die beste Matratze? Matratzen-Vergleich für die Schweiz
Suchen Sie eine Matratze, die genau Ihren Bedürfnissen entspricht? Comparis vergleicht die Modelle und verrät, worauf Sie beim Kauf einer Matratze achten sollten.
22.08.2024
iStock / vadimguzhva
1. Was kostet eine gute Matratze?
Gesunder Schlaf ist erschwinglich: Für einige Hundert Franken erhalten Sie eine Mittelklasse-Matratze. Der Preis variiert je nach Material, Marke und Grösse.
Discounter-Matratzen kosten teils weniger als hundert Franken. In puncto Liegekomfort, Qualität und Langlebigkeit können sie meist nicht mit Matratzen im mittleren und höheren Preissegment mithalten.
Luxus-Matratzen kosten schnell mehrere Tausend Franken. Hochpreisige Matratzen bieten oft aussergewöhnliche Eigenschaften, Materialien und Technologien.
2. Welche Matratzen-Typen gibt es?
Soll es eher eine Kaltschaum-, Viscoschaum-, Federkern- oder Latexmatratze sein? Hier sehen Sie die Vor- und Nachteile beliebter Matratzen-Typen.
Matratzen-Typ | Vorteile | Nachteile |
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Kaltschaum-Matratze |
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Viscoschaum-Matratze |
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Federkern-Matratze |
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Latex-Matratze |
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Boxspringbetten |
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Warum ist die Wahl der richtigen Matratze so wichtig?
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Während der Nachtruhe regeneriert sich der Körper. Bedeutsam ist ein hoher Schlafkomfort – entsprechend wichtig ist die Wahl der Matratze und des Lattenrosts.
Kaltschaum-Matratzen sind äusserst beliebt. Im Innern stecken geschichtete Polyurethan-Kaltschaum-Materialien. Das spezielle Sandwich-Prinzip sorgt für eine hohe Punktelastizität. Zudem ist der Körper optimal gestützt.
Meist bestehen Luftkammern und Belüftungskanäle für den Abtransport von Feuchtigkeit. Zugleich sorgen Material und Schichtung für eine langfristige Speicherung der Wärme.
Das Material hat ein ausgeprägtes Federungsverhalten: Verändern Sie im Schlaf die Position, nimmt die Matratze umgehend die ursprüngliche Form wieder ein.
Achten Sie beim Kauf auf die Dichte des Schaums. Je höher die Dichte ist, desto hochwertiger und langlebiger dürfte die Matratze sein.
Viscoschaum ist ein Spezialmaterial aus der Nasa-Forschung. Das Material sorgt für einen Memory-Effekt, der eine hohe Druckentlastung und ein weiches Liegegefühl verspricht. Nur die oberste Schicht besteht aus Viscoschaum, die unteren Schichten bestehen aus Kaltschaum-Elementen.
Federkern-Matratzen bestehen aus Metallfedern. Dabei unterscheiden Hersteller zwei Typen: die Bonellfederkern-Matratze und die Taschenfederkern-Matratze.
Handelt es sich um eine Taschenfederkern-Matratze, umhüllen Stoffsäckchen die Federn. Dieses System gibt nur punktuell nach und bietet starken Halt. Dadurch fühlt sich die Matratze stabil an – und Ihre Wirbelsäule ist gut gestützt.
Bei der Bonellfederkern-Matratze sind alle Federn miteinander verbunden. Sie ist flächenelastisch und fühlt sich weich an. Das Körpergewicht verteilt sich auf eine grosse Fläche, was für ein leichtes Einsink-Gefühl sorgt.
Was ist besser – Bonellfederkern oder Taschenfederkern?
Es ist es eine Frage Ihrer persönlichen Vorlieben, welches Federmodell Sie bevorzugen. Grundsätzlich bieten Taschenfederkern-Matratzen einen besseren Halt. Beide Modelle überzeugen durch einen guten Klimaausgleich. Wärme und Feuchtigkeit werden optimal reguliert. Darum eignen sich Federkern-Matratzen gerade auch für Menschen, die nachts verstärkt schwitzen.
Latex-Matratzen entstehen durch eine chemische Behandlung, die sich Vulkanisation nennt. So wird der verwendete Latex widerstandsfähig. Als Grundlage dienen Naturkautschuke und Synthesekautschuke. Je höher der Anteil an naturbelassenem Latex ist, desto höher ist die Qualität.
Die Matratzen bieten eine gute Körperunterstützung durch eine ausgewogene Punkt- und Flächenelastizität. Bei Bewegungen nimmt die Matratze schnell wieder ihre ursprüngliche Form an.
Latex-Matratzen kosten meist etwas mehr als Federkern- oder Kaltschaum-Matratzen. Zudem sind sie mit bis zu 25 Kilogramm äusserst schwer.
Boxspringbetten sind beliebte Schlafsysteme, die statt eines Lattenrostes ein gefedertes Untergestell als Basis haben. Darauf befindet sich in der Regel eine Matratzen-Kombination, bestehend aus Federkern- und Schaumstoff-Elementen. Diese Schichtung ermöglicht eine gleichmässige Druckverteilung beim Liegen. So entsteht das beliebte Schwebegefühl.
Ein hochwertiges Boxspringbett kostet je nach Grösse und Ausstattung rund 1'500 bis 3'500 Franken.
Boxspringbetten bieten eine komfortable Einstiegshöhe, eine gute Luftzirkulation und im Zusammenspiel mit einer geeigneten Topper-Auflage eine ausgeprägte Wärmespeicherung. Sie eignen sich für Personen mit mittlerem bis hohem Wärmebedürfnis.
3. Welchen Härtegrad braucht meine Matratze?
Weich, normal oder hart? Wichtig ist, dass Ihr Körper bei jeder Bewegung optimal gestützt wird. Bei der Wahl spielen Ihr Körpergewicht und Ihre Körpergrösse eine zentrale Rolle. Wer mehr wiegt, benötigt tendenziell eine härtere Matratze.
Versinkt Ihr Oberkörper in der Matratze, befindet sich Ihre Wirbelsäule in gekrümmter Position. Das kann zu Rückenschmerzen und Schlafstörungen führen. Liegt Ihr Oberkörper höher als Ihr Kopf und Ihre Beine, ist die Matratze wiederum zu hart.
Entscheidend ist neben Grösse und Gewicht auch die Schlafposition: Seitenschläfer bevorzugen in der Regel eher weichere Matratzen. Für Rücken- und Bauchschläfer eignen sich tendenziell härtere Matratzen.
Gut zu wissen: Angaben zum Härtegrad unterliegen keiner Norm. Jeder Hersteller hat eine eigene Definition. Nur Probeliegen gibt Aufschluss darüber, welcher Härtegrad zu Ihnen passt. Legen Sie sich mit dem ganzen Körper auf die Matratze und nehmen Sie verschiedene Schlafpositionen ein. Es reicht nicht, mit der Hand auf die Matratze zu drücken, um Härte und Komfort zu testen.
4. Richtige Matratzenwahl bei Doppelbetten
Bei Doppelbetten benötigt unter Umständen die eine Person eine andere Matratze als die andere – etwa wegen unterschiedlichen Körpergewichts. Dann kaufen Sie am besten zwei Einzelmatratzen. Je nach Grösse des Bettes eignet sich eine Matratzenbreite von jeweils 80 oder 90 Zentimetern. Achten Sie darauf, dass beide Matratzen gleich hoch sind. Den Spalt zwischen den Matratzen können Sie mit einer sogenannten Liebesbrücke für Matratzen überbrücken.
5. Brauche ich einen Lattenrost?
Eine gute Matratze macht noch kein gemütliches Bett. Ein Lattenrost ist Pflicht – ausser bei Boxspringbetten. Lattenroste haben zwei wesentliche Aufgaben: die Unterstützung der Matratze und die Sicherstellung einer ausreichenden Belüftung.
Lattenrost mit zusätzlichen Eigenschaften
Besondere Eigenschaften bietet ein flexibler Lattenrost. Er hilft, einzelne Körperpartien ideal zu stützen und Bewegungen auszugleichen. Mithilfe von Federleisten-Schiebern können bis zu sieben einzelne Zonen härter oder weicher eingestellt werden. Sinnvoll ist der flexible Rost für dünne Schaumstoff- und Latex-Matratzen.
Auf besonderen Komfort freuen können Sie sich mit einem verstellbaren Lattenrost – entweder manuell oder elektrisch per Knopfdruck. So können Sie den Kopf- und Fussbereich genau Ihren Bedürfnissen anpassen.
Was ist ein Tellerlattenrost?
Manche Lattenroste verfügen nicht über eigentliche Latten, sondern über bewegliche quadratische Module. Solche Tellerlattenroste bestehen aus Kunststoff und sind in unterschiedlichen Härtegraden erhältlich.
Die Module geben federnd nach und sind in alle Richtungen flexibel. Das sorgt für eine optimierte Anpassung an den Körper. Erhältlich sind Modulrahmen auch in einer Kombination aus Latten und Modulen.
6. Fazit: Welche Matratze soll ich kaufen?
Auf diese Frage gibt es leider keine allgemeine Antwort. Jeder Körper ist anders und die Bedürfnisse unterscheiden sich stark.
Eine Fachperson berät Sie zu Materialwahl, Härtegrad, Wärmespeicherung und Klimaausgleich der Matratze. Auch lohnt sich ein Probeliegen im Fachgeschäft. Je nach Händler dürfen Sie Matratze und Lattenrost während einiger Zeit testen und bei Bedarf innerhalb einer bestimmten Frist umtauschen.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 05.02.2014