Wo finde ich einen guten Endokrinologen?
Zur Behandlung einer Hormonstörung ist eine Spezialistin oder ein Spezialist gefragt. Comparis klärt auf, worauf Sie bei Ihrer Suche nach einer Arztpraxis für Endokrinologie in der Schweiz achten müssen.

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1. Endokrinologie: Was ist das?
Die Endokrinologie ist ein Fachgebiet der inneren Medizin. Sie beschäftigt sich mit Hormonen, den hormonproduzierenden Drüsen – etwa der Schilddrüse – und den damit verbundenen Erkrankungen. «Endokrin» bedeutet, dass die Drüsen ihr Sekret nach innen abgeben. Somit unterscheiden sich die endokrinen Drüsen etwa von den Schweissdrüsen.
Schilddrüse, Hormone und mehr
Für folgende endokrine Drüsen ist die Endokrinologie zuständig:
Zirbeldrüse und Hirnanhangdrüse
Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Nebennieren
Bauchspeicheldrüse
Eierstöcke und Hoden (Geschlechtsdrüsen)
Info: Das Wissen über Insulin, Zuckerspiegel und die Zuckerkrankheit (Diabetes) wird unter dem Begriff Diabetologie zusammengefasst. Sie gehört ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der Endokrinologin und des Endokrinologen.
2. Welche Krankheiten behandelt der Endokrinologe?
Neben einem Hormonmangel bzw. einem Überschuss an Hormonen der Schilddrüse zählen auch folgende Krankheiten zum Fachgebiet der Endokrinologie und Diabetologie:
Diabetes mellitus
Adipositas
Stoffwechselerkrankungen
Osteoporose
Morbus Addison (Erkrankung der Nebennierenrinde)
Cushing-Syndrom (Hypercortisolismus)
bösartige Tumore der endokrinen Drüsen (etwa Schilddrüsenkrebs)
3. Was macht gute Endokrinologen aus?
Die Endokrinologin oder der Endokrinologe führt zunächst ein Gespräch zu Beschwerden und Krankheitsgeschichte (Anamnese) mit Ihnen. Dann untersucht die Fachperson Sie und ordnet, wenn nötig, weitere Massnahmen an: etwa Blut- und Urinuntersuchung, Ultraschall bzw. Computertomografie, Knochendichtemessung oder eine Schilddrüsen-Szintigraphie.
Liegen alle Werte vor, werden die Ergebnisse kommentiert und Therapievorschläge gemacht. Das Untersuchungsergebnis bekommen Sie als Brief. Es geht zudem an Ihre Hausarztpraxis oder die überweisende Arztpraxis.
Eine gute Praxis für Endokrinologie arbeitet eng mit anderen Fachgebieten zusammen – etwa der inneren Medizin, der Orthopädie oder Urologie. Nur so können Krankheiten früh erkannt, optimale Therapien erarbeitet und bestmögliche Behandlungsziele erreicht werden.
Es wird auf Sicherheit und Hygiene geachtet.
Ihr Problem wird ernst genommen.
Sie werden verständlich und neutral beraten.
Die behandelnde Person nimmt sich Zeit und lässt Sie ausreden.
Sie werden in Entscheidungen mit einbezogen.
Es ist kein Problem, wenn Sie eine Zweitmeinung einholen.
4. Wie finde ich den passenden Endokrinologen?
Fragen Sie im Familien- und Freundeskreis nach einer Empfehlung für eine gute Praxis für Endokrinologie. Setzen Sie bei der Online-Suche auf fundierte und verlässliche Quellen. Folgende fünf Fragen können Sie sich stellen:
Wie gut erreiche ich die Praxis mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln?
Kann ich das Praxispersonal telefonisch oder online einfach kontaktieren? Funktioniert die Terminabsprache?
Ist der Umgang freundlich und respektvoll?
Wird auf Ängste eingegangen und werden Fragen beantwortet?
Finden Sie im Internet Bewertungen oder Hinweise auf Ausbildung der Endokrinologin bzw. des Endokrinologen?
5. Auf was muss ich bei der Suche achten?
Spezialistinnen und Spezialisten für Endokrinologie sollten über eine langjährige Erfahrung verfügen und sich regelmässig fortbilden. Auch eine Behandlung nach modernsten Möglichkeiten ist von Vorteil. Ein Blick auf die Webseite gibt Ihnen bereits wichtige erste Informationen über die Praxis.
Doch auch die Chemie muss stimmen: Sie sollten sich mit ihrer Endokrinologin bzw. Ihrem Endokrinologen in erster Linie gut verstehen und der Person vertrauen können.
Quellen: